Unsere digitale Volumentomographie - DVT in Hannover

Wohlbefinden ist Lebensqualität

Die digitale Volumentomographie (DVT) hat die Bildgebung in der Fuß- und Sprunggelenkchirurgie massiv verbessert. Sie bietet den großen Vorteil der Kombination aus belasteter Aufnahme im Stehen mit dreidimensionaler Bilderhebung. Sie schließt damit die Lücke zwischen belastetem Röntgen und bisheriger Schichtbildgebung wie Magnetfeldtomographie (MRT) und Computertomographie (CT).

Da die Stellung des Fußes deutlich unterschiedlich ist in Abhängigkeit der Belastung sind belastete Bilder wichtig zur Evaluation der Fußstellung. Dazu wurden bisher belastete Röntgenaufnahmen durchgeführt.

Diese haben den Nachteil, dass sie keine unmittelbare dreidimensionale Darstellung ermöglichen. Die dreidimensionale Darstellung ist mittels MRT und CT zwar möglich. Hier ist der Fuß aber wiederum nicht belastet und wichtige Informationen zur Stellung fehlen. Aus diesem Grund wurden neben belasteten Röntgen in vielen Fällen noch zusätzlich ein CT und/oder ein MRT gemacht. Die Relevanz des MRT zur Darstellung von Knorpel/Sehnen/Bandapparat wird auf absehbare Zeit bleiben. Die Kombination aus belasteten Röntgen und CT lässt sich mit dem DVT aber schneller und mit weniger Strahlenbelastung ersetzen.

Ihre Vorteile des DVT
auf einen Blick

  • Belastete dreidimensionale Aufnahme
  • Schnell durchführbar => die Aufnahmen an sich dauern ca. 3 Minuten
  • Unmittelbar in der Praxis durchführbar => keine Wartezeit auf ein CT-Termin und keine Wartezeit auf einen anschließenden Besprechungstermin bei uns in der Sprechstunde
  • Indikationsstellung und Auswertung in Zusammenschau mit der klinischen Untersuchung durch einen Fußspezialisten
  • Weniger Strahlenbelastung im Vergleich zum CT
  • Beidseitige Untersuchung
  • Hohe Bildauflösung
  • Untersuchung von Fuß, Sprunggelenk, Knie und Hüfte mit einer Untersuchung möglich
  • Protokoll zur patientenspezifischen Planung einer Sprunggelenkprothese oder Umstellungsosteotomie vorhanden

Die Kosten für ein DVT werden von den privaten Krankenkassen in der Regel übernommen. Bei den gesetzlichen Krankenkassen ist die Durchführung eines DVT zuzahlungspflichtig.

Folgende beispielhafte Fälle sollen die Relevanz des DVT veranschaulichen:

  • Ein Patient kommt mit Beschwerden im Bereich des Rückfußes. Im Röntgen zeigt sich ein Pes planovalgus (Knicksenkfuß) und der Anhalt auf eine Coalitio talocalcaneare (knöcherne Verbindung zwischen Sprung- und Fersenbein). Aus diesem Grund wird additiv ein CT veranlasst. Diese beiden Untersuchungen sind durch ein DVT ersetzt.
     
  • Eine Patientin hat sich beim Sport am Sprunggelenk verletzt. In der konventionellen Röntgenbildgebung kann eine Fraktur (Knochenbruch) nicht komplett ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund wird additiv ein CT veranlasst. Diese beiden Untersuchungen sind durch ein DVT ersetzt.
     
  • Nach einer Arthrodese (Versteifung) erfolgt die Verlaufskontrolle mittels konventionellem Röntgen. Bei Restbeschwerden soll die knöcherne Durchbauung mittels CT verifiziert werden. Aus diesem Grund wird additiv ein CT veranlasst. Diese beiden Untersuchungen wären durch ein DVT ersetzt.
     
  • Nach einer Korrektur-Osteotomie mit Plattenosteosynthese affektiert fraglich eine Schraube ein benachbartes Gelenk. Aus diesem Grund wird additiv ein CT veranlasst. Diese beiden Untersuchungen wären durch ein DVT ersetzt.

Der Nutzen des DVT ist wissenschaftlich belegt. Was sagen die Studien?

Richter und Kollegen haben gut 11000 DVT-Untersuchungen hinsichtlich Kosten, Strahlenbelastung und Zeitdauer der Untersuchungen analysiert. Sie konnten zeigen, dass die Durchführung eines DVT mit im Schnitt 3,3 Minuten deutlich weniger zeitaufwendig ist als die belastete Röntgenbildgebung in Kombination mit einem CT mit summiertem Zeitaufwand von im Mittel 16 Minuten (Reduktion um 77%). Die Strahlenbelastung konnte durch die Durchführung eines DVT im Gegensatz zur kombinierten Bildgebung mittels Röntgen und CT relevant reduziert werden von im Mittel 4,8 µSv auf 4,3µSv, eine Reduktion von immerhin 10%. Nicht zuletzt ist durch das DVT eine Kostenreduktion möglich (1).

Auch die Relevanz des DVT für die Stellungsanalyse ist wissenschaftlich belegt. Für den Vorfuß konnte das Anhand des Hallux rigidus durch Cheung und Kollegen gezeigt werden (2). Und für die bis zuletzt nicht immer ganz einfach zu beurteilenden Sprunggelenkverletzungen konnten Malhotra und Kollegen die Relevanz des DVT für die Beurteilung darlegen (3).

In aktuellen Übersichtsarbeiten zum DVT von Godoy-Santos und Kollegen und Lintz und Kollegen werden die beschriebenen Vorteile des DVT gleichsinnig unterstrichen (4,5).

Literatur

(1) Richter M, Lintz F, de Cesar Netto C, Barg A, Burssens A. Results of more than 11,000 scans with weightbearing CT - Impact on costs, radiation exposure, and procedure time. Foot Ankle Surg 2019 Jun 18.

(2) Cheung ZB, Myerson MS, Tracey J, Vulcano E. Weightbearing CT Scan Assessment of Foot Alignment in Patients With Hallux Rigidus. Foot Ankle Int 2018 Jan;39(1):67-74.

(3) Malhotra K, Welck M, Cullen N, Singh D, Goldberg AJ. The effects of weight bearing on the distal tibiofibular syndesmosis: A study comparing weight bearing-CT with conventional CT. Foot Ankle Surg 2019 Aug;25(4):511-516.

 

(4) Lintz F, Beaudet P, Richardi G, Brilhault J. Weight-bearing CT in foot and ankle pathology. Orthop Traumatol Surg Res 2021 February 01;107(1S):102772.

(5) Godoy-Santos AL, Bernasconi A, Bordalo-Rodrigues M, Lintz F, Lobo CFT, Netto CdC. Weight-bearing cone-beam computed tomography in the foot and ankle specialty: where we are and where we are going - an update. Radiol Bras 2021 June 01;54(3):177-184.