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Luxation der Kniescheibe (Patella-Luxation)
Zu Ausrenkungen der Kniescheibe (Patella-Luxation) kommt es entweder bedingt durch Unfälle (traumatisch) oder aufgrund einer anlagebedingten Instabilität. Die anlagebedingte Instabilität der Kniescheibe kann aufgrund einer sehr flachen knöchernen Gleitrinne der Patella (Trochlea-Dysplasie) eine Patella-Hochstandes (Patella alta) oder eine Beinachsenfehlstellung (X-Bein) bestehen. Häufig sind junge Frauen betroffen.
Symptome
Die erstmalige Ausrenkung der Kniescheibe (Patellaluxation) wird vom Patienten grundsätzlich als sehr schmerzhaft empfunden. Rutscht die Kniescheibe nicht spontan wieder in ihre angestammte Position zurück, sollte die Reposition in einer Klinik unter entsprechender Schmerztherapie erfolgen. Nach der Luxation bildet sich typischerweise eine Gelenkerguss im Kniegelenk aus.
Bei chronischer Luxationsneigung gelingt häufig die Reposition der Kniescheibe durch den Patienten. Nichtsdestotrotz besteht bei jeder einzelnen Patellaluxation das Risiko von Knorpelabscherungen.
Diagnose
Die Diagnosestellung erfolgt durch die körperliche Untersuchung mit Beurteilung der Patellastabilität. Dabei werden die Risikofaktoren für eine Instabilität genau erfasst. Ein MRT (Kernspintomographie) ist nach einer Patellaluxation zwingend durchgeführt werden, um Knorpelschäden im Bereich der Patellarückfläche abzuklären.
Therapie
Die Therapieplanung ist sehr individuell. Sie erfolgt zu einem des Risikoprofils des jeweiligen Patienten für eine nochmalige Patellaluxation. Zum anderen beeinflussen mögliche Begleitverletzungen des Knorpels die Entscheidung für oder gegen eine OP. Patienten mit geringem Risikoprofil und ohne Begleitverletzungen können nach einer erstmaligen Patellaluxation konservativ (d.h. ohne OP) behandelt werden.
Bei Patienten mit hohem Risiko und/oder Begleitverletzungen (Knorpelflake) sollten eine Stabilisierung der Kniescheibe mittels Bandplastik und eine Versorgung der Begleitverletzungen erfolgen. Die stabilisierende Bandplastik bezieht sich auf die innenseitige Zügelung der Patella und wird MPFL-Plastik (mediales patellofemorales Band) genannt. Bei Patienten mit anlagebedingter Patellainstabilität können ergänzende Maßnahmen wie die Vertiefung der Gleitrinne der Kniescheibe (Trochleaplastik) oder die Korrektur des Patellasehnenansatzes erforderlich sein.
Nachbehandlung
Die Nachbehandlung richtet sich nach der erfolgten Therapie. Typisch ist eine temporäre Entlastung des Kniegelenkes in einer Orthese/Bandage. Für die krankengymnastische Behandlung werden individuelle Nachbehandlungspläne erstellt.
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Prof. Dr. med.
Mathias Wellmann
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Dr. med.
Werner Koithan
Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie
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Kristian Kley
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie