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Operative Therapieoptionen bei Insertionsachillessehnentendinopathie mit Haglundexostose

Minimalinvasive Technik

Die oft beschwerdeursächliche Haglundexosotose kann minimalinvasiv abgetragen werden. Dazu sind nur kleine Hautschnitte erforderlich. Zusätzlich kann eine proximal-basige Keilentnahme (Zadek-Osteotomie) erfolgen. Die ist minimalinvasiv durchführbar mit kleinen Hautschnitten. Der Keil wird mittels Fräse entfernt, das posteriore Calcaneus-Fragment herangeklappt und mittels Schrauben fixiert. Auch hier wird die Haglungexostose entfernt.

Offene Technik

Bei der offenen Therapie der Insertionsachillessehnentendinopathie und der Haglundexostose gibt es mehrere Zugangswege. Wir bevorzugen die zentrale Hautinzision über der posterioren Ferse. Die Achillessehne wird längsgepalten und soweit erforderlich vom Ansatz dosiert gelöst. Die Achillessehne wird dabei aber nicht ganz vom Ansatz gelöst. Im Anschluss wird je nach Befund eine „hinter“ der Achillessehne gelegene Bursa entfernt. Primär entscheidend ist, dass die Verknöcherungen am Achillessehnenansatz und die Haglundexostose entfernt werden. Dann werden degenerative Veränderungen und eventuell einliegende Verknöcherungen in der Achillessehne selber entfernt. Letztlich werden die gelösten Anteile Achillessehne über einen oder mehrere Knochenanker (kleines Implantat mit anheftendem Nahtmaterial) wieder am Calcaneus fixiert. Operative Optionen für den mittleren Anteil der Achillessehne  und plantare Fersenbeschwerden sind separat beschrieben.

 

Insertion_MIS_Haglund.png
Abbildung 1 In diesem Fall zeigte sich eine schmerzhafte Haglundexostose. Diese wurde minimalinvasiv abgetragen.
Insertion_Zadek.png
Abbildung 2 Es bestehen Beschwerden im Sinne einer Insertionsachillessehnentendinopathie mit Haglundexostose. Neben der Haglundexostose ist dies auch am vermehrten Weichteilschatten ersichtlich. Minimalinvasiv wurde die Haglundexostose entfernt und eine minimalinvasive Zadek-Osteotomie (eine Keilförmige Osteotomie des Calcaneus) durchgeführt.
Insertion_offen_01.png
Abbildung 3 Traktionsosteophyten am Achillessehnenansatz (Pfeil). Zusätzlich besteht eine Haglundexostose (gestrichelter Pfeil). Postoperativ sind sowohl der ansatznahe Traktionsosteophyt und die Haglundexostose abgetragen.
Insertion_offen_2.png
Abbildung 4 Traktionsosteophyten am Achillessehnenansatz (Pfeil). Zusätzlich besteht eine Haglundexostose (gestrichelter Pfeil). Im MRT sieht man erst den deutlichen Reizzustand knöchern, aber auch im Bereich der distalen Achillessehne. „Hinter“ der Achillessehne, hier im Bild links der Achillessehne, zeigt sich eine flüssigkeitsgefüllte und damit hier weiße Bursa. Postoperativ sind sowohl der ansatznahe Traktionsosteophyt und die Haglundexostose abgetragen.

Publikationen unter Beteiligung von Prof. Dr. med. Waizy und Prof. Dr. med. Claaßen:

Operative Treatment of the Insertional Achilles Tendinopathy Through a Transtendinous Approach. Foot Ankle Int. 2016 Mar;37(3):288-93. doi:10.1177/1071100715609921. PubMed PMID: 26443697.

Rupture of the tendon of the tibialis anterior muscle : Etiology, clinical symptoms and treatment. Unfallchirurg. 2017 Oct 4. doi: 10.1007/s00113-017-0417-z. [Epub ahead of print] Review. German. PMID: 28980032

 

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