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Fersensporn, Fersenschmerz, Plantarfasziitis (Entzündung der Plantarsehne)

Klaus W., 48 Jahre:
„...jeden Morgen bekomme ich beim ersten Auftreten nach dem Aufstehen einen heftigen Stich in die Ferse....das längere Stehen verursacht mir auch starke Schmerzen in der Ferse...das ganze ohne, dass ich einen Unfall gehabt hätte“.

Definition

Schmerzen an der Ferse können unterschiedliche Ursachen haben. Die häufigste ist der Fersensporn, der seinen Namen aufgrund der meist im Röntgenbild sichtbaren knöchernen Spornbildung (Abbildung 1) hat. Ganz wichtig ist es aber, den Sporn nicht als Schmerzursache zu verstehen. Vielmehr ist der Sporn eine Reaktion auf die Entzündung der Plantarfaszie (Plantarfasziitis). Die Plantarfaszie dient zur Stabilität der Längswölbung des Fußes und kann aus unterschiedlichen Gründen unter Stress geraten. An ihrem Ansatz an der Ferse kommt es aufgrund des Stresses zur Entzündungsreaktion und Schmerzen, die insbesondere beim ersten Auftreten nach Ruhephasen entstehen.

Diagnose

Die Diagnostik umfasst die differenzierte Untersuchung des gesamten Beins, da sich die Ursachen häufig in der Achillessehen inklusive mittlerer Achillessehne und Achillessehnenansatz oder den angrenzenden Gelenken finden. Am Fuß lässt sich ein Druckschmerz an typischer Lokalisation auslösen.

Die apparative Untersuchungumfasst das klassischen Röntgenbild (Abbildung 1) und ein MRT zur Darstellung der Reizung der Plantarfaszie (Abbildung 2). Das Fehlen des typischen knöchernen Sporns ist kein Ausschluss der Plantarfasziitis.

Zur Erfassung der belasteten dreidimensionalen knöchernen Pathologie von Verknöcherungen in der Achillessehne selber oder am Calcaneus dient das DVT.

Therapie

Am Anfang die gute Nachricht: Die Plantarfasziitis kann in der Regel ohne Operation behandelt werden. Auch wenn der knöcherne Sporn weiterhin vorhanden bleibt, kann die Reizung der Plantarfaszie mit speziellen individuellen Einlagen, exzentrischer Dehnungstherapie, Injektionstherapie und unter der Anwendung von Stoßwellen sehr gut behandelt werden.

Leider gibt es aber auch Fälle von rezidivierenden und/oder anhaltenden Schmerzen, die nicht auf eine konservative Therapie reagieren. Bei der Auswahl der operativen Therapie sollte darauf geachtet werden, dass eine gezielte und minimal invasive Technik gewählt wird. Die Möglichkeit der minimalinvasiven Technik steht hier zur Verfügung. Dabei wird über lediglich ca. 2mm Schnitte das Release der Plantarfaszie durchgeführt und der knöcherne Sporn reduziert. Nach der Operation kann dann in der Regel die direkte Vollbelastung stattfinden.

Publikationen unter Beteiligung von Prof. Dr. med. Waizy und Prof. Dr. med. Claaßen:

Plantarfasciitis Kurzgefasste FußchirurgieThieme Verlag, 2017

Fuß- und Sprunggelenk-Spezialisten in Hannover und Hildesheim

Prof. Dr. med.

Hazibullah Waizy

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Prof. Dr. med.

Leif Claaßen

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie