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Bandläsion Instabilität des oberen Sprunggelenks

Nikolaos H., 38 Jahre:
„…Ich bin beim Fußballspielen oft umgeknickt. Jetzt habe ich eigentlich immer ein instabiles Gefühl und einen Schmerz im Sprunggelenk.“

Definition

Die Bandverletzung des oberen Sprunggelenks ist eine der häufigsten Sportverletzungen und eine der häufigsten Ursachen der Vorstellung in einer orthopädischen Praxis oder auch Notaufnahme. Es muss der innere und äußere Bandapparat und die Syndesmose als möglicherweise von einer Verletzung betroffene Struktur berücksichtigt werden. Nicht selten tritt nach einer Bandverletzung eine chronische, also bleibende Instabilität des oberen Sprunggelenks auf. Da eine Instabilität des oberen Sprunggelenks ein relevanter Faktor für die Entstehung einer Arthrose des oberen Sprunggelenks ist, ist eine suffiziente Therapie der Instabilität sehr wichtig.

Diagnose

Für die Beurteilung einer Bandläsion insbesondere auch des oberen Sprunggelenks ist die klinische Untersuchung maßgebend. Teils wird aber in der klinischen Untersuchung durch eine unbewusste Muskelaktivität eine Instabilität kaschiert. Die primäre Röntgenuntersuchung dient dem Ausschluss eines Knochenbruchs. Hier ist die unmittelbare Beurteilung der Bandstrukturen aber nicht möglich. Deswegen ist die Durchführung eines MRTs sinnvoll. Dabei müssen auch Knorpelläsionen evaluiert werden. Die Erfassung der dreidimensionalen Stellung des Sprungbeins in der Sprunggelenkgabel unter Belastung ist nur mittels DVT möglich. Hier können insbesondere funktionelle Insuffizienzen entdeckt werden.

Therapie

Die Therapie der Bandverletzung und chronischen Instabilität ist primär konservativ. Im Vordergrund steht die Physiotherapie und Eigenbeübung mit stabilisierender Beübung, Propriozeptionstraining und Muskelkräftigung. Zusätzlich kann eine adaptierte Einlagenversorgung beschwerdelindernd wirken. Eine Bandagenversorgung kann versucht werden, ist aber eher nicht langfristig zu empfehlen. Weitergehende Optionen schließen dabei auch die Stoßwellentherapie und Platelet Rich Plasma-Injektion ein.

Die operativen Optionen einer Bandverletzung sind vielfältig. Ziel ist naturgemäß die Stabilisierung des oberen Sprunggelenks bzw. des betroffenen Gelenks und darüber auch Vermeidung der langfristigen Arthroseentwicklung. Dazu dient die Naht und Verstärkung des betroffenen Bandanteils über Knochenanker. Sehr wichtig bei der operativen Therapie einer chronischen OSG-Instabilität ist auch, auf Begleitpathologien wie Fehlstellungen des Fußes oder auch eine Knorpelläsion zu achten.

Publikationen unter Beteiligung von Prof. Dr. med. Waizy und Prof. Dr. med. Claaßen:

Außenbandverletzungen.Unfallchirurg. 2018 Sep.;121(9):683-692

Anteriore Arthroskopie –eine Übersicht zur Indikation, technische Voraussetzungen und operatives Vorgehen. Fuß & Sprunggelenk Februar 2017

Die Arthroskopie des Rückfußes Fuß & Sprunggelenk Februar 2017

Die Instabilität des oberen Sprunggelenks Orthopäde. 2016 Nov.;45(11):1001-1014.

Orthesenbehandlung nach OSG-DistorsionOrthopädie Technik Mai 2016

Lateral ligament injuriesUnfallchirurg. 2018 Sep;121(9):683-692. doi: 10.1007/s00113-018-0535-2PMID:30054645 Review. German.

Arthroscopic repair of chronic lateral ankle instabilityOper Orthop Traumatol. 2019 Jun;31(3):201-210. doi: 10.1007/s00064-019-0595-7. Epub2019 Mar 27.PMID:30918997 Review. German.

Die laterale OSG-Instabilität –wann und wie operieren? Fuss Sprungg 16 (2018) 226-237

Fuß- und Sprunggelenk-Spezialisten in Hannover und Hildesheim

Prof. Dr. med.

Hazibullah Waizy

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Prof. Dr. med.

Leif Claaßen

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie