Spezialisten für Probleme an Ihrem Fuß- und Sprunggelenk in Hannover

Definition

Die Peronealsehnen verlaufen am Unterschenkel und Fußaußenrand und bestehen aus zwei Sehnen, die des Musculus peroneus brevis und die des Musculus peroneus longus. In einzelnen Fällen kann eine dritte Sehne ebenfalls hier verlaufen, dabei handelt es sich um die Peroneus quadratus Sehne. Funktionell dienen die Peronealsehnen zur Stabilisierung des Sprunggelenkes. Insbesondere beim drohenden Umknicken helfen sie uns, das Sprunggelenk zu stabilisieren. Bei immer wieder auftretendem Umknicken können aber Verletzungen dieser Sehnen auftreten, welche sich als Belastungsschmerzen und Instabilität aufzeigen. In ihrem Verlauf führen sie hinter dem Außenknöchel entlang. In dieser Rinne gleiten sie bei der Bewegung des Sprunggelenkes. Aus dieser Rinne heraus besteht jedoch die Möglichkeit, dass sie bei bestimmten Bewegungen oder Unfällen herausspringen.

Patienten beschreiben dies häufig als immer wieder auftretendes Klicken. Diese Peroneus-Luxationen können zu Schmerzen und im weiteren Verlauf zu Sehnenschädigungen führen. Auch eine Fehlstellung der Rückfußachse nach innen (Varusfehlstellung) kann zu einer chronischen Überlastung und Reizung und somit auch zu Schmerzen der Peronealsehnen führen.

Diagnose

Bei der Diagnose der Peronealsehnen-Pathologie ist neben der klinischen Untersuchung die Ultraschalluntersuchung hilfreich. Die Röntgenuntersuchung dient zum Ausschluss von zusätzlichen knöchernen Verletzungen oder Fehlstellungen. Wegweisend ist das MRT, wobei hier auf die Lage der Schnittbilder geachtet werden muss, um die entsprechenden Pathologien zu erfassen. Zur Erfassung der dreidimensionalen Fehlstellung insbesondere unter Belastung ist das DVT das Mittel der Wahl.

Therapie

Die primäre Behandlung der Peronealsehnen-Pathologie oder –Luxation ist konservativ. Hierbei kann durch Schuhmodifikationen, stabilisierenden Bandagen oder Ruhigstellung eine Belastungsreduktion der Sehnen erfolgen. Additive konservative Maßnahmen mittels physiotherapeutischer Hilfe sind hier von Vorteil. Weiterführende Therapien mittels Infiltrationen und Stoßwellentherapie können in selektiven Fällen ebenfalls zu einem Vorteil führen. Bei ausbleibendem Therapieerfolg ist die operative Maßnahme in Abhängigkeit zum vorliegenden Beschwerdebild das Mittel der Wahl. Hier kann von einer isolierten Sehnennaht, über die Wiederherstellung der Gleitrinne zum Vermeiden einer Luxation bis hin zur Transposition der Sehne die Notwendigkeit bestehen. Die Wiederherstellung der Peronealsehnen-Funktion ist zur funktionellen Verbesserung des Sprunggelenkes und Rückfußes essentiell. Insbesondere sportlich aktive Patienten profitieren von einer gezielten Therapie.